Neue Audioguides zur Archäologie
Grabhügel und Großsteingräber sind in der Wildeshauser Geest an vielen Stellen zu finden. Diese Zeugnisse früherer Bewohnerinnen und Bewohner der Gegend sind in einigen Fällen gut ausgeschildert und in Reiseführern beschrieben. Aber am schönsten ist ein Besuch an so einem archäologischen Denkmal jedoch, wenn es jemanden gibt, der oder die einem erklärt, was man da sieht.
Das dachten sich auch sechs engagierte Studierende der Universität Hamburg. Gemeinsam mit Ihrer Dozentin Dr. Svea Mahlstedt entwickelten sie deshalb Audioguides zum Pestruper Gräberfeld und zu den Kleinenkneter Steinen. Nach einer Exkursion zu den Denkmälern, die vom Förderverein Urgeschichtliches Zentrum großzügig mit Verpflegung und einem Tagungsraum unterstützt wurde, ging es erst einmal in eine Recherchephase. „Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, unser Fachwissen einmal so praktisch anzuwenden“, berichtet Studentin Tamina Friederich. In einem intensiven Werkstattwochenende wurden dann die Texte ausgefeilt. Es folgten viele Aufnahmen in einem mehr oder weniger selbstgebastelten Aufnahmestudio aus Kartons, Decken und einem Profi-Mikrophon aus dem Equipment der Universität Hamburg. Der Student Eric Birkefeld gibt gerne zu, dass die meisten Studierenden erst einmal die Scheu vor einer Aufnahme überwinden mussten. Am Ende hatten aber alle sehr viel Spaß bei den Aufnahmen und es haben mehr als gedacht einen Textteil eingesprochen. Die Aufnahmen wurden dann gemeinsam bearbeitet, geschnitten und mit Musik unterlegt.
Die so entstandenen Audioguides bieten jeweils unterhaltsame Informationen in 7-10min und sind als kostenloser MP3 Download auf der Homepage des Fördervereins Urgeschichtliches Zentrum erhältlich. Zusätzlich zu den Audiodateien stehen auch die Texte zum Mitlesen als Download bereit:
https://uzw-wildeshausen.de/audioguide
Die Hörtexte sind so gestaltet, dass sie für junge Besucher verständlich sind und auch Erwachsene ansprechen. Fiktive Figuren bringen den Besucherinnen und Besuchern die archäologischen Befunde von Wildeshausen spielerisch und lebendig näher. Hierbei sollen vor allem auch Personen angesprochen werden, die bisher nur wenig oder keine Berührungspunkte mit dem Ort hatten.
Um einen Zugang zu den Audioguides vor Ort zu ermöglichen hat der Förderverein Urgeschichtliches Zentrum Wildeshausen Schilder mit QR-Codes am Pestruper Gräberfeld und an den Kleinenkneter Steinen angebracht. So können Interessierte das Hörerlebnis auch direkt vor Ort abrufen.
